Deutsche Küche

Saisonal & Regional sind Begriffe, die wie kaum andere für moderne und zeitgemäße Restaurants stehen. Die Deutsche Küche spaltet sich zwar immer mehr in traditionelle, gutbürgerliche Lokalklassiker und moderne neudeutsche Restaurants, die auch Ausflüge zu Europas Küchen wagen. Beiden gemein ist aber ihre Orientierung an der aktuellen Saison und an dem, was die Region an Rohstoffen hergibt. Nie in den letzten 30 Jahren war die deutsche Küche deshalb wohl gefragter als heute.

Bild Altes Gasthaus Leve
Deutsche Küche

Münsters ältestes Gasthaus

Altes Gasthaus Leve

Leve ist eine echte Institution, die so fest mit Münster verbunden ist wie Rathaus oder Dom. Mit seinen alten Delfter Kacheln, Kupferstichen, Gäste-Karikaturen und denkwürdigen historischen Münster-Reminiszenzen verströmt das 1607 gegründete und charmant verwinkelte Gasthaus jede Menge Atmosphäre.

Aber nicht allein deshalb ist ein Besuch bei Leve für viele Münsteraner eine gute Tradition (und für Auswärtige ein „Muss“): Die bodenständig-westfälische Küche glänzt mit frisch hausgemachten, regionalen und saisonalen Spezialitäten nach alten Rezepten. Natürlich gibt es auch gut gemachte vegetarische Gerichte auf der Karte. Nachhaltig und regional kochte man hier übrigens schon lange, bevor es Trend wurde.

Wo? Alter Steinweg 37, www.gasthaus-leve.de, 0251-45595

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Bild Pinkus Müller
Deutsche Küche

Lokalklassiker im Kuhviertel

Pinkus Müller

Einst gab es 150 Altbierbrauereien in Münster. Eine davon ist übriggeblieben: Pinkus Müller. Der Name ‚Pinkus‘ steht nicht nur für Braukunst, sondern auch für eine lange Familientradition: Seit 1816 ist das Haus am Rosenplatz in Familienhand, inzwischen in sechster und siebter Generation.Gleich zwei Lokale besitzt Pinkus in Münsters buntester Straße: Die zünftige Kneipe "Pinkus Biergalerei" mit einer der längster Theken der Stadt und natürlich Pinkus Müllers legendäre "Altbierküche". Deftige, gutbürgerliche Münsterländer Küche – von Töttchen über Pannekoken mit Pillewörmern bis zur gerollten Landbratwurst – stehen hier im Mittelpunkt. Auch saisonale Highlights wie Grünkohl und Co. dürften in der Altbierküche nicht fehlen. Allesamt Dinge, für die Pinkus seit jeher steht. Ein wahres Sommer-Schmankerl ist der große Biergartenbereich, der sich von der Altbierküche vorbei an der Pinkus-Biergalerie bis zum Rosenplatz zieht. Saison-Highlights sind das Pinkus Classic im Sommer und das kräftig-malzige Pinkus Bock im Winter. Kenner bestellen ganzjährig den Klassiker: „Pinkus (helles) Alt“ oder, ganz frisch am Hahn, das neue Pinkus 3-Korn, ein herrlich weiches Bier bayrischen Typus mit Dinkel, Weizen und Gerste.

Wo? Kreuzstr. 4-10, am Rosenplatz, Tel. 0251 55567

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Bild Stuhlmacher
Deutsche Küche

Prinzipalmarkt Klassiker seit 1890

Stuhlmacher

Stuhlmacher ist eines der wenigen Lokale, die seit Urzeiten unverbrüchlich zu Münster gehören. Eine echte Institution eben wie das Hofbräuhaus in München oder Auerbachs Keller in Leipzig. Seit mehr als 130 Jahren residiert der Lokalklassiker in bester Lage in „Münsters guter Stube“. Im Krieg komplett zerbombt und direkt danach originalgetreu wiederaufgebaut verströmt der Mix aus lebhaftem Wirtshaus und schönen Restaurant-Räumen jede Menge Lokalkolorit und Gemütlichkeit. Auf der großen Boulevard-Terrasse mitten auf dem Prinzipal kann man den unverstellten Blick über Münsters Giebelhäuser bis zur Lambertikirche schweifen lassen.

Gute Küche & Vielfalt am Hahn

Die Küche liefert Deftiges und Feines nach Münsterländer Art wie Pfefferpotthast und „Westfälisches Zwiebelfleisch“, aber auch moderne vegetarische Interpretationen. Eine echte Delikatesse sind die Forellen aus dem hauseigenen Bassin. Auf Regionalität wird hier traditionell Wert gelegt. Das Schweinefleisch z.B. stammt vom Hof May aus Drensteinfurt.

Wo? Prinzipalmarkt 6-7, City, gasthaus-stuhlmacher.de, Tel. 0251-44877

Bild Hotel-Restaurant Feldmann
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Westfälisch weltoffen im Barockviertel!

Hotel-Restaurant Feldmann

Im Restaurant von Christian Feldmann und Küchenchef Jan Kulpinski geht es im wahrsten Sinne weltoffen & westfälisch zu.

Auf der bewusst übersichtlichen Karte (6 Vorspeisen, 10 Hauptgerichte) stehen hausgemachte Töttchen, Bärlauch-Knödel und original Wiener Kalbsschnitzel ganz selbstverständlich neben Thunfisch-Tatar, vegetarischer Pasta und der großen Dorade mit Risotto, Pak Choi und Curryschaum. Was die Gerichte verbindet? Ein gute – häufig regionale – Herkunft der Produkte und viel Achtsamkeit bei der Zubereitung. Frischer Fisch kommt von Bussmeyer, das Fleisch aus Mutterkuhhaltung bezieht Feldmann direkt von einer bäuerlichen Erzeugergemeinschaft aus Schwäbisch Hall – und beim Hähnchen kommt nur Kikok-Qualität in Frage. Auch für Veganer und Vegetarier hat der münstersche Lokalklassiker ein Herz, und stets ein paar spannende Alternativen im Programm. Mit Ausnahme einiger Klassiker wechselt die Karte regelmäßig. Gäste schätzen neben der Küche vor allem die besonders herzliche und familiäre Atmosphäre bei Feldmann und natürlich die tolle Lage vis-à-vis der wunderschönen Clemenskirche mitten in Münsters Barockviertel.

NEUE TERRASSE

Seit dem Frühjahr erstrahlt die Feldmann-Terrasse in ganz neuem Glanz. Schuld daran ist das neue massive Holzmobiliar, auf dem man gerne etwas länger sitzen bleibt. Schließlich ist die Aussicht hier gerade am Abend imposant, wenn die farbenfrohe Clemenskirche wunderbar illuminiert beste Aussicht garantiert.

Wo? An der Clemenskirche 14, 48143 Münster, Tel. 0251 414490

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Bild Großer Kiepenkerl
Deutsche Küche

Westfälisch - nachhaltig - lecker!

Großer Kiepenkerl

Wilma von Westphalen, Ehemann Klaus Friedrich Helmrich und Tochter Regina von Westphalen beweisen in ihrem Lokalklassiker an der Kiepenkerl-Statue, dass man Tradition auch auf eine neue, moderne Weise leben kann – eben auf Westphalen-Art. Ihr gut durchdachtes und liebevoll umgesetztes Konzept einer nachhaltigen, klimafreundlichen Gastronomie wirkt ungezwungen und leicht. Die frisch interpretierte „Heimatküche“ orientiert sich an der Slow Food-Philosophie. Viele Gerichte sind vegetarisch und so gekonnt gemacht, dass auch Fleischfreunde nichts vermissen. Die saisonalen Zutaten stammen überwiegend aus der Region, das „Neuland“-Fleisch aus artgerechter Tierhaltung. Doggy Bags heißen hier „Für Morgen“-Tüten, sind kompostierbar – und nur ein Baustein des „No Waste“-Prinzips des Großen Kiepenkerls, zu dem seit dem letzten Herbst auch ein eigenes Mehrwegsystem gehört

Wo? Spiekerhof 45, Kiepenkerlviertel, grosser-kiepenkerl.de, Tel. 0251-40335

Bild Deckenbrocks Kleiner Kiepenkerl
Deutsche Küche

Feiner Münsterklassiker

Deckenbrocks Kleiner Kiepenkerl

Seit vier Generationen ist Deckenbrocks Kleiner Kiepenkerl in Familienhand. Gastronomie ist an dieser Stelle direkt neben dem namensgebenden Denkmal bereits seit über 300 Jahren ansässig. Tradition, die verpflichtet.

Dicke Bohnen, Töttchen, Tafelspitz und weitere Klassiker der Münsterschen Küche werden hier ebenso frisch und regional zubereitet wie ausgewählte Spezialitäten der Deutschen Küche. Dabei setzt das Küchenteam immer wieder auch moderne Akzente und führt so rustikalen Stil und Kreativität harmonisch zusammen. Inhaber Sabine Deckenbrock und Sohn Moritz Ludorf legen viel Wert auf westfälische Gastlichkeit. Das weiß auch die Prominenz zu schätzen – neben unseren Tatortkommissaren und weiteren bekannten Namen findet sich sogar ein Gruß der Alt-Kanzlerin im Gästebuch. Nur wenige Minuten entfernt befindet sich übrigens das neueste Mitglied der Gastrofamilie Deckenbrock, denn das ehemalige ET up’n Bült hört längst auf den Namen: „Deckenbrocks Mimigernaford“.

Wo? Spiekerhof 47, am Kiepenkerl-Denkmal, kleiner-kiepenkerl.de, Tel. 0251 43416

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Bild Mimigernaford
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Herrlich westfälisch speisen!

Mimigernaford

In dem denkmalgeschützten Gebäude am Bült – übrigens das einzige Haus der Straße, das den 2. Weltkrieg überlebt hat – führen Sabine Deckenbrock und Sohn Moritz Ludorf die über 250 Jahre alte Gastro-Tradition des ehemaligen Et up‘n Bült fort. Als Inhaber des Restaurants „Deckenbrocks Kleiner Kiepenkerl“ sind sie in Münsters Gastro-Szene keine Unbekannten. Moritz Ludorfs Urgroßeltern hatten das Gastro-Gen 1955 gesät. Der Urenkel verkörpert nun bereits die vierte Generation.

Die historische Innenausstattung ...

... des Lokals mit dem schönen Fachwerk und dem offenen Herdfeuer wurde behutsam modernisiert: typisch westfälisch, mit viel Holz und alten Gemälden an den Wänden. Urige Nischen und der Kamin sorgen für Gemütlichkeit. Ein paar Stufen hinauf glänzt die Upkammer mit einem gelungenen Bruch und lässt mit Stuck und Kronleuchter barocke Gemütlichkeit aufkommen.

Die Speisekarte ...

... ist gutbürgerlich und im besten Sinne typisch westfälisch. Krüstchen und Co. gehören zu den beliebten Klassikern. Wichtig sind dem Team dabei regionale Produkte und kurze Wege. Ehrensache also, dass viele der verwendeten Lebensmittel von Bauern und Erzeugern aus dem Umland stammen! Dazu gibt es ausgesuchte Weine von namhaften Weingütern und immer auch einen Monatswein, der zum Probieren einlädt.

BIERGARTEN

Der ummauerte und lauschig-berankte Biergarten im Innenhof ist ein romantischgrünes Kleinod. In dem atmosphärischen Biergarten mitten im Herzen der Stadt sitzt man entspannt abseits des Trubels und geschützt vor neugierigen Blicken und kann sich die westfälischen Köstlichkeiten oder einfach nur ein kühles Bier in Ruhe schmecken lassen.

Wo? Bült 23, Martiniviertel, Tel. 0251-43235, www.mimi-ms.de

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Bild Restaurant „Die Glocke”
Deutsche Küche

Feine Genüsse im Schatten der Kreuzkirche

Restaurant „Die Glocke”

Vor etwa drei Jahren hat André Skupin die Glocke übernommen und damit dem Kreuzviertel sein eigenes, kleines Feinschmeckerlokal gegeben. Seit Mai letzten Jahres steht der Ex-Sternekoch hier selbst am Herd.

Mit einem kleinen Team – zwei Personen in der Küche und zweien im Service – setzt er seine Vision einer guten Küche um, die feine Genüsse zelebriert, dabei aber die Bodenhaftung nie verliert und bezahlbar bleibt. Die Mischung aus atmosphärischem Ambiente, leiser Musik und kleiner, feiner Karte, auf der jedes Gericht „sitzt“, trägt durch und durch Skupins Handschrift. Ursprünglich fanden sich vier Vorspeisen, vier Hauptgerichte, zwei süße Desserts und ein Käsegang auf der saisonal und regional orientierten Karte, die alle vier Wochen wechselt. Mittlerweile hat sich die Zahl der feinen Vorspeisen leicht erhöht. In der Saison serviert der passionierte Jäger auch mal Wild aus eigener Jagd, gerne auch ein Fischgericht. Gut ein Viertel der Gerichte ist vegetarisch. Nicht alles auf der Karte klingt sofort nach großer Sensation, bekehrt aber Skeptiker schnell. Wie lecker beispielsweise ein gut gemachtes – echtes –Wiener Schnitzel – zart, groß und mit perfekt „aufgeblähter“ Panade – doch schmecken kann! Kein Wunder, dass ein Plätzchen in der Glocke begehrt ist. Eine Reservierung ist auch an Wochentagen empfehlenswert. Weinempfehlungen und ein aufmerksamer Service runden das Vergnügen ab.

KÖSTLICHES SCHON ZUM MITTAGESSEN Freitags und samstags kann man sich hier schon mittags à la carte verwöhnen lassen. Sonntags und montags bleibt das Restaurant geschlossen – denn eine gute Work-Life-Balance und zufriedene Mitarbeiter sind auch in der Gastronomie wichtig.

Wo? Hoyastr. 4, Kreuzviertel, restaurant-die-glocke.de, Tel. 0251-93135817

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Bild Henrik‘s
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Quicklebendiges Traditionsgasthaus!

Henrik‘s

Zentral im Ort gelegen, empfängt die Familie Scheller seit nunmehr 173 Jahren Gäste in ihrem Restaurant in Münsters größtem Stadtteil Hiltrup. Im September 2018 ist der Startschuss für die fünfte Generation gefallen: Henrik, der Sohn des Hauses, kam nach Stationen in Deutschland und der Welt zurück in die westfälische Heimat und übernahm die Geschicke des Restaurants.

Alles andere als angestaubt, sondern behutsam modernisiert, überzeugt das Traditionslokal nach wie vor mit seinem urigen Charme rund um die alte Kacheltheke. Im Sommer lockt der wunderschöne Biergarten mit Blick auf die alte St. Clemenskirche. Junggastronom Henrik Scheller setzt auf eine kleine, aber feine Speisekarte mit regionalem Bezug und engen Kontakt zu Erzeugern aus dem Münsterland. Mit viel Liebe zum Detail bringt er zusammen mit der Küchen- Crew klassisch-westfälische Küche mit modernen und internationalen Einflüssen auf den Teller. Von Rinderrouladen und Sauerbraten wie bei Oma reicht die Spanne an traditionellen Schmorgerichten bis zum französischen Boeuf Bourguignon. Authentisch-raffinierte Zubereitung und hohe Produktqualität werden in dem Traditionslokal großgeschrieben.

Wo? Westfalenstr. 148, Münster-Hiltrup, henriks-restaurant.com, 02501 27880

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Bild Wirtshaus Spatzl
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Servus!

Wirtshaus Spatzl

Ein kleines Stückchen München, mitten im Herzen von Münster. Von der Weißwurscht über das klassische Backhendl bis hin zum Leberkäs finden wir hier alles, was zum bajuvarischen Hochgenuss gehört – und brauchen dafür nur einmal die münstersche Promenade entlang radeln, die uns direkt zu dem authentisch-bayrischen Wirtshaus am Aasee führt.

Die blau-weiße Lebensart ist aus dem Traditionslokal Kruse Baimken nicht mehr wegzudenken. Im authentischen Ambiente servieren die feschen Jungs und Madeln in zünftiger Tracht deftige Schmankerln: Von Brezn, Brathendl und hausgemachtem Obazda bis Leberkäs, Weißwurst, Kasspatzen oder Krustenbraten reichen die bayerischen Köstlichkeiten. Selbstverständlich darf auch die obligatorische Maß Allgäuer Büble nicht fehlen. Ob in der urigen Stube oder – sommertags – im wahrlich weitläufigen Biergarten mit Blick auf den Aasee – hier kann sich auch der geborene Westfale wie ein waschechter Bayer fühlen!

Wo? Am Stadtgraben 52, Aasee / Ecke Promenade / spatzl-wirthaus.de, 0251 46387

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Bild Früh bis Spät am Campus
Deutsche Küche

Klein Kölle am Germania Campus!

Früh bis Spät am Campus

Seit Oktober 2021 gibt es das FRÜH BIS SPÄT 2x in Münster. Neben der Zentrale am Alten Steinweg jetzt auch direkt am Pool des Germania Campus.

Das Konzept aus rheinischer Küche, stangenweise Früh Kölsch und Fußball auf allen Kanälen funktioniert am Campus nicht anders als in der City. Ein noch größerer Schwerpunkt liegt im schönen hellen Lokal mit der imposanten Deckenhöhe und den vielen langen Tafeln und Stehtischen auf der Küche. Neben typisch kölschen Spezialitäten wie Sauerbraten, Halvem Hahn oder Mohre Jubbel locken auch moderne Gerichte der neuen deutschen Küche (siehe Probiertipp). „Ein Konzept, das bisher am Campus fehlte", freut sich Inhaber Axel Bröker, der jetzt auch der Herbstsaison gelassener entgegenblicken kann. „Da mussten wir am Alten Steinweg regelmäßig Gäste abweisen, weil wir ausgebucht waren. Der neue Laden fängt diesen Andrang jetzt auf.“

Termine

Jeden Mittwoch: Spareribs „All-u-can-eat“, Jeden Donnerstag: Chickenwings „All-u-can-eat“,

Wo? Dorpatweg 10, fruehbisspaet.de, Tel. 0251 37991133

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