
Brauerei Pinkus Müller
Johann Müller
1. Die Brauerei existiert seit 1816, die Altbierküche, unser Restaurant, seit ca. 1850. Aktuell sind wir in der 6. und 7. Generation tätig. Meine Mutter Barbara kümmert sich um die Gastronomie, meine Vater Friedel und ich sind überwiegend in der Brauerei aktiv. Entscheidungen über Neuerungen treffen wir aber am liebsten gemeinsam.
2. Das Lokal habe ich immer als etwas ganz Selbstverständliches wahrgenommen, ich kannte es ja nicht anders. Fast unsere ganze Familie wohnte rings um Lokal und Brauerei. Das ist größtenteils heute noch so. Meine ersten Erinnerungen? Familienfeste, wie meine Kommunion, die wir in der Altbierküche gefeiert haben. Als Kind durfte ich in der Brauerei mal den Schaum vom Bier probieren. Lecker war das nicht.
3. Mir war schon früh klar, dass ich ein Handwerk lernen wollte. Das Brauerhandwerk musste es gar nicht zwangsläufig sein. Nach der Schule habe ich trotzdem zunächst eine Ausbildung als Brauer und Mälzer bei uns gemacht und gemerkt, dass man in diesem Bereich sehr kreativ arbeiten kann. Zum Johann Müller mit Vater Friedhelm Langfeld (v.r.n.l.) Ende der Berufsschule in Dortmund gab es eine Infoveranstaltung zum Thema Meisterschulung. Eigentlich habe ich dort eher uninspiriert teilgenommen, war dann aber spontan begeistert. Und während der Meisterschule in München hat es dann so richtig klick gemacht. Meine Opa Hans und Uropa Pinkus haben dort bereits ihren Braumeister gemacht.
4. Ich möchte erst einmal reinwachsen, vielleicht hier und da kleine Dinge optimieren. Aktuell arbeiten wir an neuen Etiketten, für die meine Schwester Jule die Handschrift beigesteuert hat. Wir machen gerne Vieles selbst bei Pinkus, soweit es möglich ist. Alkoholfreie Biere sind ein Trend, den wir schon ganz gut bedienen. Aber den Bereich müssen wir auf jeden Fall im Blick behalten.
5. Bis jetzt noch nicht. Mit 26 habe ich da auch noch etwas Zeit. Aber ein Familienbetrieb wollen wir schon bleiben. Und ich habe ja auch noch drei Geschwister.
Wo? Kreuzstr. 4-10, Kuhviertel