Raphaela & Christian Feldmann
Restaurant & Hotel Feldmann
1. Christian: Unsere Familie führt das Haus seit 1935, also seit 90 Jahren! Damals begannen meine Urgroßeltern mit einer kleinen Wirtschaft in Gronau, bevor sie unser heutiges Hotel-Restaurant in Münster übernahmen. Nach dem Wiederaufbau 1949 startete es als Kneipe neu. Heute leiten meine Schwester Raphaela und ich es in 4. Generation – gemeinsam mit unseren Eltern, die im Haus wohnen. Es ist und bleibt ein echtes Familienherzstück“
2. Christian: Ich bin buchstäblich in der Küche aufgewachsen – mein Laufstall stand direkt neben dem Herd. Ich erinnere mich noch gut daran, wir ich als kleiner Junge fasziniert der Frühstücksköchin beim Arbeiten zusah.“
Raphaela: Es sind viele schöne Bilder, die ich mit meiner Kindheit im Haus verbinde: Opa an der Rezeption, Oma hinter der Theke und mit ihrer Blumendeko, unser Vater, der gefühlt überall gleichzeitig war – und die Sonntage, die genutzt wurden um die neue Speisekarte zu schreiben. Und unsere Mutter, die mit Herz alles rund um das Hotel organisierte. Selbst das frühe Abendessen um 17 Uhr hatte seinen Grund – damit Papa pünktlich zur Abendschicht ins Restaurant konnte.
3. Christian: Eigentlich nicht. Zwischen 1987 und 1990 habe ich meine Kochausbildung im Schloss Hohenfeld in Roxel gemacht. Nach einem halben Jahr in Wiesbaden hat es mich zurück nach Hause gezogen – in den Familienbetrieb.
Raphaela: „Doch bei mir schon. Ich habe Geschichte und Politik studiert, unter anderem in Schottland. Trotzdem war ich immer im Betrieb – habe mitgeholfen, wo ich konnte. Und am Ende hat mich die Gastronomie einfach nicht mehr losgelassen.
4. Christian: Beides gehört für uns zusammen. Unser Haus soll ein Ort mit Tradition bleiben – aber ohne ständige Erneuerung geht es nicht. Das betrifft nicht nur die Speisekarte, sondern auch das Ambiente im Restaurant und in den Zimmern.
Raphaela: . . . warum oder? Das ist ein klares „und“. Für uns schließt das eine das andere nicht aus – wichtig ist, dass die Balance stimmt.
5. Christian: Meine vier Töchter gehen eigene Wege – und das mit vollem Herzen. Zwei habe gerade ihr Abitur gemacht, die anderen sammeln schon Erfahrungen in verschieden Bereichen, teils auch in der Gastronomie. Aber egal, wohin sie ihre Wege führen: Sie waren immer ein selbstverständlicher Teil des Familienbetriebs, haben mitgeholfen und sich eingebracht – und tun das bis heute. Wer weiß – vielleicht führen die Wege eines Tages doch wieder zurück nach Hause.
Wo? An der Clemenskirche 14, Salzstraßenviertel
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